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wiesflecker-architekten zt gmbh
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ausgangssituation

das bestandshaus - unterer stadtplatz 16 - ist ein wichtiger und unverzichtbarer bestandteil des historischen ensembles. respekt vor diesem wichtigen historischen erbe ist daher der wesentlichste ausgangspunkt der architektonischen weiterentwicklung.

die bauhistorische untersuchung des bestandes legt wertvolle spuren des hauses und damit der stadtentwicklung von kufstein, frei und macht diese sichtbar. stadtmauer- und zwingermauerfragmente aus dem 13.jhd. sind dabei herausragend historische elemente.

das gotische bestandsgebäude – 15.jhd. - wurde im laufe der jahrhunderte ständig umgebaut und weiterentwickelt. wesentliche adaptierungen fanden im barock und im klassizismus des 19.jhd. statt. stadtereignisse, wie der brand von 1504, sind im gebäude immer noch sichtbar.

inhaltlich hat das gebäude eine ähnlich reichhaltige geschichte. gotisches stadthaus – 15.jhd. -, gesellschaflticher mittelpunkt mit saal, billiardzimmer und metzgerei -1901 -, etablissement, kino, glücksspiel und offensichtlich table dance bis hin zur bankfiliale hat das haus alles schon beherbergt.

eben im besten sinne ein stadthaus mit geschichte.


grundidee

die logische grundidee zur weiterentwicklung des gebäudes ist, der dialog von alt und neu. klar konzipierte und gesetzte zeitgenössische elemente werden in den bestand eingefügt und entwickeln in diesem wechselspiel ein neues ganzes.

exemplarisch kann hier die neue treppe aus brettgeschaltem sichtbeton und terrazzo herausgenommen werden. die dadurch entstandene neue treppenraumskulptur mit den vielen durchblicken bildet aber nicht nur die neue erschließung, sondern bringt auch tageslicht weit in den historischen engen baukörper ein.

oder

ein statisch nicht mehr haltbares gewölbe, wird durch ein betongeölbe aus sichtbeton ersetzt. damit wird die spannende historische raumfolge gehalten, aber auch klar gezeigt, dass das gewölbe aus dem 21. jhd. ist.

nichts wäre im umgang mit historisch wertvoller substanz verlogener, wie die anbiederung über rekonstruktion.


fuge

die zwischen altbau und neubau notwendige fuge/hof inszeniert die vorgefunde stadt- und zwingermauer. der hof findet damit eine spannende identität und aussage zwischen alt- und neu. ein neuer mittelpunkt mit identität.

begrenzt wird diese städtebauliche fuge – hof - durch die historisch bestandslochfassade mit elementen aus allen epochen. ein kurioses, spielerisches fundstücke als hofbegrenzung.


neubau

der neubau verdichtet diese aus dem bestand entwickelten elemente zu einem stringenten neuem gegenüber. dieser „marktgassenbaukörper“ schließt mit einer lochfassade den hof. entlang der marktgasse wird eine sehr transparente fassade durch eine erkerneuinterpretation gegliedert.

neue architekturelemente und wertvoller historischer bestand verdichten sich dialektisch zu einem neuen bauwerk.