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wiesflecker-architekten zt gmbh
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städtebau

die städtebauliche ausgangssituation ist geprägt durch die punktförmige entwicklung des siedlungsgebietes entlang der dorfstrasse. diese übliche wachstumsstruktur ist in mieders durch den kalvarienberg spannend „gestört“. der kalvarienberg bringt eine rotationsbewegung in die baustruktur ein, die eine wirkliche bereicherung darstellt.

südlich des kalvarienberges entwickelt sich ein freiraum – ein dorfanger. dieser dorfanger erfährt durch den kalvarienberg und durch den begrenzenden hügel richtung süden eine starke ost/west orientierung. eine orientierung zwischen den sanft wirkenden bergen im osten und den prägnanten kalkkögeln im westen.

die bauliche nachbarschaft mit dem "herrschaftshaus" und der weitestgehend erhaltenen bebauung am kalvarienberg ist sehr hochwertig und in nordtirol sehr selten in dieser qualität erhalten.

ein phantastischer ort als ausgangspunkt der aufgabenstellung. ein ort mit charakter und identität.


betreubares wohnen

gemeinsam wohnen ist das zentrale thema. ein im wesentlichen zweigeschoßiger um einen innenhof konzipierter baukörper sitzt städtebaulich etwas großkörniger im dorfanger und wird als flaches gebäude, dem städtebaulichen organisationsprinzip folgend, in die bestandsstruktur eingepasst.

der im alter immer präsenter werdenden sozialen vereinsamung - durch z.b. das versterben von partner oder freunden, aber auch durch die immer schlechter werdende mobilität - wird das gemeinsame wohnen in einem „atriumhaus“ entgegen gestellt.

individuelle wohneinheiten werden durch starke gemeinschaftskomponenten – gemeinsam kochen, gemeinsame loggien, gemeinsames atrium usw. - ergänzt. es entsteht dadurch einen intensive nachbarschaft, die ein neues sozialgefüge ermöglicht.

räumlich entsteht eine vielfältige verwebung von innen- und außenräumen, die vielfältige raumerfahrungen ermöglichen.

das gebäude liegt auf einem frei formulierten und in den hang geschobenen gebäudesockel – sozialsprengel – als flaches gebäude im dorfanger.


junges wohnen

ein einfaches, raffiniertes modul mit wenigen klar gesetzten massivteilen wird durch schichtung und stapelung kombiniertund positioniert, die dargestellten grundrisse sind frei in das raster eingefügt. die getapelte variante ergänzt die spielerische grundhaltung im bereich des jungen wohnens.

das parkieren erfolgt in der gemeinsamen tiefgarage. das junge wohnen ist über das wegenetz fussläufig aufgeschlossen.


wegenetz

ein wesentlicher bestandteil des entwurfes ist die einbeziehung des kalvarienberges und des begrenzenden hügles über ein wegennetz. dieses wegenetz, das mit einem landschaftsarchitekten entwickelbar ist, bietet überschaubare spaziergänge mit einer vielfältigen naturerfahrung und macht den ort noch stärker erlebbar.