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wiesflecker-architekten zt gmbh
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einfügung
der städtebauliche einfügungsansatz ist das neubauvolumen als solitärer baukörper in die stadtstruktur einzusetzen. dadurch wird der denkmalgeschützten altbestand, ebenfalls als solitär konzipiert, in seiner städtebaulichen wirkung belassen und teilweise bereinigt.
es entsteht somit ein unaufgeregtes nebeneinander von neuer bauintervention und altbestand.
der sehr eigenständige konische neubaukörper generiert sich somit aus dieser städtebaulichen grundidee und aus der idee, den sehr massiven denkmalgeschützten baukörper weitestgehend frei zu spielen.
als „missing link“ fungiert die großzügige eingangssituation, die sich unter dem neubaukörper zum bestand entwickelt. durch diese gänzlich neu konzipierte, mit dem umliegenden straßennetz ebenerdig verbundene, eingangssituation kann der innenhof in die ursprüngliche konzeption zurückgeführt werden.
die städtebauliche selbstverständlichkeit der neubaukörnung im garten zwischen den großmassstäblichen und villenartigen bestandsbaukörper ist im modell morphologisch lesbar. die stadt erhält einen eigenständigen aber generierten neuen baustein, der sich auch aus dem festungsblick in die morphologie einfügt.

raumwirkung
der entwurf versucht drei unterschiedliche raumwirkungen zu einem raumgewebe zu vernetzen und damit die raumerfahrung in der gesamten schule auf eine neue ebene zu stellen.
das bereinigte bestandsgebäude entwickelt sich, wie ursprünglich konzipiert, um den innenhof und lebt in seiner wirkung von den u-förmigen gängen mit den holztäfelungen. durch die einführung des zusätzlichen stiegenhauses mit dem lift ist es laut vorbesprechungen möglich, die sonst in den gängen notwendigen brandschutztüren weg zu lassen. der zugang in diese u-förmigen gänge erfolgt asymmetrisch mit dem im untergeschoss beziehungsweise erdgeschoss eingeschobenen zweiten element.
dieses mit dem turnhallengeschoss vernetzte zweite element bringt die wohl wichtigste neuerung in das neue raumsystem ein - die großzügigkeit. saal, eingangsbereich, turnhallenbereich und die bewegung der treppenanlagen setzen ein neues zeitgemäßeres zentrum in die schule. ein räumlich interessanter treffpunkt bildet somit das herz der neuen schule und ermöglicht über den normalen schulbetrieb hinausgehende aktivitäten.
die raumwirkung des neubaus entwickelt sich um das zweiteilige erschließungssystem. eine geschlossene treppenanlage verwebt sich mit einer offenen – man kann hin und her wechseln – es ist also eigentlich eine neuinterpretation der doppelten stiegenhausanlage im historischen gebäude und den bekannten spielarten dieser typologie.
die klassenräume richten sich einmal zur festung hin aus und haben damit neben dem schönen blick vor allem den vorteil bis in die nachmittagsstunden hinein keine direkte sonneneinstrahlung zu bekommen. die restlichen klassenräume erhalten durch die nach süden abgerückte wand und dem licht von oben eine ganz spezielle zweiseitige belichtung. durch diese ausprägen der neuen stammklassen entstehen sehr starke raumcharaktäre, die im wechselspiel mit dem bestandsklassen ein breites raumerfahrungsspektrum abdecken.
die südlich vorgestellte wandscheibe ist auf dieser innenseite auch für eine kunstintervention vorgesehen.
der bereich bildnerisches gestalten und werken ist als zwiegeschossige funktionale einheit durchgebildet, wobei die haupträume im visuellen bezug stehen und teilweise zweigeschossig sind.

umgang mit dem baudenkmal
die bereinigung des bestandes erfolg im entwurf durch die beschäftigung mit den notwendigen brandschutztechnischen eingriffen und durch eine funktionale bereinigung.
die funktionale bereinigung, dass die unterrichtsräume auf die gut belichteten geschosse eg, 1.og und 2.og beschränkt werden und das dachgeschoss für verwaltung bezeihungsweise das untergeschoss für nebenräume verwendet werden, ermöglicht eine funktionale zurückführung des bestandes auf die ursprüngliche konzeption. auch das freispielen des innenhofes erzeugt zusätzlich luft für die raumsequenzen.